5 Mythen über die HU

5 Mythen über die HU

Nicht nur in Kinderbüchern, sondern auch in der Kfz-Branche gibt es Mythen. Diese Alltagsweisheiten halten sich nicht nur hartnäckig, sondern sind oftmals auch falsch.  Gerade bei der Hauptuntersuchung und wie man am besten die begehrte Plakette bekommt, treiben einige Unwahrheiten ihr Unwesen. 

In diesem Blogartikel räumen mit diesen Mythen rund um die Hauptuntersuchung auf und statten euch mit den richtigen Informationen aus – sodass ihr tatsächlich erfolgreich durch die Hauptuntersuchung kommt.  

  • Was ist die Hauptuntersuchung?
  • Mythos 1: Eine bestandene Hauptuntersuchung sichert dir zwei Jahre sorgenfreie Fahrt.
  • Mythos 2: Sie müssen nur Ihr Fahrzeug zum Termin mitbringen.
  • Mythos 3: Die Frist kann problemlos überzogen werden.
  • Mythos 4: Der Termin zur Nachprüfung lässt sich problemlos verlängern.
  • Mythos 5: Die Kfz-Versicherung zahlt immer.
  • Fazit: HU-Mythen

Was ist die Hauptuntersuchung?

Wer Auto fährt, kennt die Hauptuntersuchung. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl staatlich anerkannter Prüforganisationen, die die HU anbieten. Dazu gehören die DEKRA, GTÜ und KÜS.

Bei der HU wird das Fahrzeug auf Herz und Nieren untersucht, um sicherzustellen, dass es die staatlich festgelegten Umwelt- und Sicherheitsstandards erfüllt. 

Je nach Fahrzeugklasse gibt es unterschiedliche Fristen bzw. Prüfturnusse. Genauere Informationen findest du in unserem Ratgeber “HU überziehen: Kosten & Fristen für Pkw, Motorrad & Co.”.

Mythos 1: Eine bestandene Hauptuntersuchung sichert dir zwei Jahre sorgenfreie Fahrt.

Stell dir vor, HolDeinePlakette ruft bei dir an und überbringt dir die freudige Nachricht, dass dein Auto erfolgreich durch die Hauptuntersuchung gekommen ist. Dank des praktischen Hol-und-Bring-Services wird dir dein Kfz in der nächsten Stunde vom HolDeinePlakette-Team zurückgebracht.

Was für ein tolles Gefühl. Die frische Plakette bescheinigt dir nun, dass du die nächsten 2-Jahre wieder sorgenfrei Gas geben kannst. Oder etwa nicht?

Ganz so einfach ist es leider doch nicht. Trotz bestandener Prüfung ist die Hauptuntersuchung “nur” eine Momentaufnahme des aktuellen Zustandes deines Pkw. Sie trifft keine Aussagen über die Lebenszeit mancher Verschleißteile, wie der Bremsen. 

Da dein Auto ein Gebrauchsgegenstand ist, kann selbstverständlich immer mal wieder das ein oder andere Teil kaputtgehen.

Sollte also etwas rattern und klappern, dann ignoriere das bitte nicht, sondern lass auch trotz Plakette regelmäßige Sicherheitschecks an deinem Fahrzeug durchführen. 

Wenn du dein Fahrzeug regelmäßig auf die Verkehrssicherheit überprüfen lässt, kannst du um einiges entspannter zum nächsten Hauptuntersuchungs-Termin erscheinen. Denn du weißt bereits, dass dein Kfz gut gewartet und sicher ist. 

Mythos 2: Sie müssen nur Ihr Fahrzeug zum Termin mitbringen.

Natürlich steht bei der HU dein Fahrzeug im Rampenlicht. Allerdings ist es ein Mythos, dass du außer deinem Auto nichts weiter im Gepäck haben musst. 

Damit deine Prüfstelle ohne Probleme an deinem Kfz die HU durchführen kann, dürfen folgende Dokumente auf keinen Fall fehlen:

  • Die Zulassungsbescheinigung Teil 1 (früher auch Fahrzeugschein genannt)
  • Sollte das Fahrzeug nicht zugelassen sein: die Zulassungsbescheinigung Teil 2
  • Nachträgliche Änderungen (z.B. Tuning), die am Fahrzeug vorgenommen wurden, müssen dokumentiert worden sein. Bringe hierfür unbedingt die notwendigen Nachweise mit. 

Mythos 3: Die Frist kann problemlos überzogen werden.

Leider kommt es zu häufig vor, dass viele Autofahrer und Autofahrerinnen die Frist für ihre nächste Hauptuntersuchung eher als Richtwert oder Empfehlung ansehen. Dass die Frist, die du auch auf der Plakette ablesen kannst, nicht überzogen werden darf, kann im § 29 StVZO nachgelesen werden.

Natürlich kann es vorkommen, dass du einen Termin vergisst. Jedoch können ab dem 3. Monat Verzug, Bußgeld und unter Umständen 1 Punkt in Flensburg auf dich zukommen. 

Neben dem eventuellen Bußgeld wird auch die Hauptuntersuchung ab dem dritten Verzugsmonat teurer. Die Terminüberschreitung verpflichtet die Prüforganisationen, eine sogenannte “erweiterte HU” durchzuführen. Der entstandene Mehraufwand für die erweiterte HU führt zu (aktuell) 20 % Mehrkosten.

Die Antwort auf die Frage, wie teuer eine überzogene HU-Frist werden kann, findest du in unserem Ratgeber “HU überziehen”. 

Mythos 4: Der Termin zur Nachprüfung lässt sich problemlos verlängern.

Es ist passiert – dein Auto hat die Anforderungen der Verkehrssicherheitsprüfung nicht bestanden. Deine Prüfstelle informiert dich darüber, dass die gefundenen Mängel behoben werden müssen und du zur Nachprüfung kommen musst. Die Mängel sind unverzüglich, jedoch spätestens innerhalb eines Monats (taggenau) zu beheben.

Strenggenommen darfst du laut Gesetzgeber, im Rahmen deiner Halterverantwortung das Fahrzeug mit festgestellten Mängeln nicht in Betrieb setzen. Ausgenommen davon, sind Fahrten zur Reparatur der Mängel und die Wiedervorführung deines Fahrzeugs bei der Prüfstelle.

Leider fällt dieses Datum genau in einen Zeitraum, in dem dein Terminkalender schon am Überlaufen ist. Lässt sich der Termin zur Nachprüfung problemlos verlängern?

Nein. 

Solltest du jedoch diese Frist überziehen, dann wird die Hauptuntersuchung noch einmal komplett von Neuem durchgeführt werden müssen. Mit anderen Worten, du wirst die Kosten für die HU noch einmal zahlen.

Die Nachprüfung an sich ist nur mit sehr geringen Gebühren (bei uns 17 €) verbunden.

Solltest du mit einem nicht verkehrssicheren Fahrzeug unterwegs sein und in eine Polizeikontrolle geraten, können dir außerdem Bußgelder drohen.

Also – am besten sollte der Termin zur Nachprüfung immer eingehalten werden. So sparst du dir eine Menge Geld und schützt dich und die anderen Verkehrsteilnehmer*innen. 

Mythos 5: Die Kfz-Versicherung zahlt immer.

Wie ist das eigentlich, wenn du einen Verkehrsunfall zu verantworten hast und gleichzeitig mit einer abgelaufenen Plakette unterwegs warst? Zahlt deine Kfz-Versicherung die Forderungen des Unfallgegners?  

Grundsätzlich sichert dich deine Kfz-Versicherung gegen die gröbsten Dinge im Straßenverkehr ab. So auch gegen Ansprüche von anderen Verkehrsteilnehmer*innen. 

Solltest du jedoch aufgrund technischer Mängel, wie mangelhafter Profiltiefe der Reifen, die bei der fristgerechten Durchführung der HU entdeckt worden wären, einen Unfall verursachen, sieht die Sachlage nicht mehr so rosig für dich aus. 

Die Versicherung hat dann die Möglichkeit, die Kostenübernahme zu verweigern oder nur einen Teil der Zahlungen zu leisten. Denn dein Verhalten könnte rechtlich gesehen als fahrlässig angesehen werden.

Fazit: HU-Mythen

Wie du siehst, lohnt es sich, bei manchen Mythen zur Hauptuntersuchung genauer hinzusehen und sich zu informieren. So kannst du im schlimmsten Fall Bußgelder, Punkte in Flensburg und verlorenen Versicherungsschutz vermeiden. 

Des Weiteren merkst du auch, dass die fristgerechte Überprüfung deines Fahrzeugs immer zu empfehlen ist. Überziehungen der Frist sollten so schnell wie möglich nachgeholt werden.

Wenn du nach weiteren Ratgebern suchst, um problemlos durch die Hauptuntersuchung zu kommen, dann schau dich unbedingt auf unserem Blog um.

Und falls du Fragen zu weiteren HU-Mythen hast, die wir im oberen Artikel nicht besprochen haben, dann kontaktiere uns telefonisch oder per E-Mail. Oder vereinbare am besten gleich einen Termin, und lass uns deine Fragen bei uns direkt in der Werkstatt klären.

Wir helfen dir immer gerne weiter, sodass du einfach und schnell an die begehrte Plakette kommst. 

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